Der Beruf des Dachdeckers verdient mehr Ansehen

Flachdachabdichtung - moderne Materialien sparen Kosten und Arbeitszeit

Flachdächer sind generell extremen Umweltbelastungen ausgesetzt. Besonders im Sommer kann sich die Oberfläche auf fast achtzig Grad Celsius aufheizen. Größere Temperaturschwankungen sind ebenfalls eine große Herausforderung an Dichtungsmaterialien auf einem Flachdach.

Damit die Flachdachabdichtung vollständig wirksam ist, sollte das Gefälle eines Flachdaches mindestens zwei bis maximal acht Prozent betragen. In diesem Spielraum ist gewährleistet, dass Niederschläge sicher abfließen können und keinerlei Pfützen zurückbleiben. Dies lässt sich einerseits durch einen geneigten Putzaufstrich erreichen. Andererseits kann das Gefälle auch durch sogenannte Gefälle-Dämmelemente innerhalb der Unterkonstruktion erreicht werden.

Um ein Flachdach effizient abzudichten, gibt es für Hausbesitzer mehrere Möglichkeiten mit unterschiedlichen Materialien. Letztere können bei unterschiedlichem Dachaufbau wie beispielsweise Gründachern oder Kies-Aufschüttungen gezielt eingesetzt werden.

So lassen sich beispielsweise Kunststoffe und Bitumen als Flüssigkeit oder als Bahnen zur Abdichtung nutzen. Außer der Wahl des optimalen Materials, sind auch Aspekte wie Planung, die exakte Verarbeitung sowie spätere Wartung des Flachdaches mit einzubeziehen. Dachrand-Abschlüsse und Durchbrüche auf der Dachfläche sollten besonders im Fokus stehen.

Im Rahmen einer Flachdachabdichtung, zum Beispiel durch SCANTO Dachsanierung, spielen klassische Bitumen-Bahnen auch weiterhin eine wichtige Rolle. Hierbei wird zwecks Stabilität eine Trägereinlage aufgebracht, die aus Glas, Polyester oder Jute bestehen kann. Bitumen an sich ist wasserdicht und kann einfach verarbeitet werden. Als Abschluss-Schicht erfolgt meistens eine Lage Gesteinskörnchen (unterschiedliche Farben) als zusätzlicher Schutz. Bitumen-Bahnen sind zudem günstig, langlebig und formstabil. Um den Schutz zu erhöhen, werden die Bahnen oft mehrlagig aufgebracht und mittels offener Flamme verschweißt. Entstehen Schäden, sind diese unkompliziert durch neue Bitumen zu flicken.

Flüssiges Bitumen wird dagegen ausgegossen. Danach wird, zwecks Armierung, ein besonders Vlies eingedrückt. Abschließend erfolgt eine weitere Schicht flüssiges Bitumen. Vorteilhaft ist hierbei, dass keine Nähte entstehen, die eventuell von Feuchtigkeit durchdrungen werden.

Innovativer Kunststoff (PVC oder modernes EPDM/Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (M-Gruppe)) in Bahnen ist eine Alternative zu Bitumen. Dieses Material wird einlagig aufgebracht oder locker verlegt, wobei eine Kunststoff-Vliesunterlage als Schutz dient. Bei diesem Verfahren wird Material und vor allem Arbeitszeit gespart. Zudem wird das Dach mit weniger Gewicht belastet. Zum Verschweißen, nur an den Nahtüberdeckungen, wird keine offene Flamme benötigt. Ein Heißluftfön reicht bereits aus. Dadurch wird auch das Brandrisiko im Rahmen der Flachdachabdichtung gesenkt. Diese Materialien sind gegen UV-Strahlung, aggressive Umweltmedien wie beispielsweise Mineralöle, sauren Regen und Fettsäuren widerstandsfähig. Sie beweisen zudem eine hohe Beständigkeit gegenüber extremen Temperaturen.

Eine Flachdachabdichtung mittels flüssigem Kunststoff wird heutzutage meistens mit innovativen Ein-Komponenten-Flüssigkunststoffen vorgenommen. Dieses Material muss nicht angemischt werden und ist daher sofort gebrauchsfertig. Regenschutz besteht innerhalb sehr kurzer Zeit. Flüssigkunststoffe enthalten bereits oft Armierungs-Fasern oder werden mithilfe einer Vliesfolie aufgebracht. Dadurch sind auch schwierige Dachbereiche sicher abzudichten. Der Untergrund sollte jedoch trocken sein und frei von Fett, Öl und Staub.